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Mo, 05.05.2025
Das verlängerte Wochenende war so schön. Und das nach Hause kommen auch. Es braucht gar keine weite Reisen um dieses Urlaubsgefühl zu erleben. Die letzten Tage waren wir einfach nur Campingplatzbewohner. Ja, mit einem behinderten Kind, aber es fühlte sich so an, als ob das nicht mehr das Zentrum unseres Lebens wäre. Wir fokussierten uns nicht auf Atemfrequenzen, Sauerstoffbedarf, Nahrungs-/ Flüssigkeitsaufnahme, Gewichtsverlauf etc. wir fokussierten uns auf das Wesentliche: Kann ich das Leitungswasser trinken? Wo spüle ich ab? Wie funktioniert eine Campingtoilette und wie schaffe ich es mit frischer Luft zu schlafen und gleichzeitig nicht zu erfrieren?
Wir waren endlich Familie und freuen uns alle schon auf das nächste Mal Camping.
Kaum zu Hause geht alles wieder weiter wie davor. Warten auf den Anruf vom Arzt um Anouks Zustand zu besprechen und zu entscheiden ob der nächste Kortisonstoß ansteht. Dafür treten wieder all die Dinge wie Gewicht, Atemfrequenz etc in den Vordergrund.
Ich versuche unseren Sauerstoffversorger zu erreichen um den mobilen Sauerstoffkonzentrator zu besprechen. Denn erst am Wochenende, mit dem riesigen 45 L Tank und der daraufprallenden Sonne ist mir wieder eingefallen, dass das ganze auch in die Luft gehen könnte. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Zudem drängt sich mir immer mehr auf, wie wichtig es für Anouk wäre am Meer zu sein. Da der Tank nur für eine Woche reicht, würde das knapp werden. Dazu gesellen sich noch schön finanzielle Sorgen. Unser Auto wurde mit der Fahrt ins Allgäu bereits an seine Grenzen gebracht. PS ist nicht gleich PS. Unser Benziner hat einfach einen zu schlechten Wirkungsgrad.
Da kratzen wir unser Erspartes für den Wohnwagen zusammen (in der Hoffnung, dass die Sanierung des Daches unseres knapp 100 Jahre alten Häuschens doch noch länger warten kann) und dann das. Ich bin meinem und Binis früheren Ich so unfassbar dankbar, dass wir immer so sparsam waren, weil wir nach über einem Jahr krankengeld immer noch in der Lage waren unser Haus zu halten und einen Wohnwagen zu kaufen. Das ist jetzt aber dann doch etwas zu viel.